Lange hat der ehemalige Fernsehrichter Alexander Hold mit sich gerungen, am Donnerstag gab er seine Entscheidung bekannt: Er will für die Freien Wähler in den Landtag. Partei- und Fraktionschef Hubert Aiwanger wünscht sich Hold als Listenführer in Schwaben - der wäre dazu bereit.
Es seien in den letzten Monaten viele Bitten an ihn herangetragen worden, so Alexander Hold gegenüber dem Bayerischen Rundfunk:
"Das hat seine Wirkung hinterlassen. Ich glaube dass es Bayern ganz gut tut, wenn die Freien Wähler in Bayern eine Rolle spielen. Mir ist daran gelegen, dass die kommunale Seite an starkes Gewicht." Alexander Hold, Freie Wähler
Seit 2008 Stadtrat in Kempten
Der gebürtige Kemptner Alexander Hold wurde durch seine gleichnamige Fernseh-Gerichtsshow bei Sat.1 bundesweit bekannt. Was aber bisher weniger bekannt war: Für die Freien Wähler sitzt er seit 2008 im Stadtrat von Kempten, seit 2014 ist er dort Fraktionsvorsitzender. Am 12. Februar 2017 kandidierte Hold für die Freien Wähler erfolglos für das Amt des Bundespräsidenten gegen Frank-Walter Steinmeier - seine deutschlandweiten Auftritte macht ihn als Politiker allerdings bekannter. Bei den Freien Wählern galt dies intern bereits als Testlauf für eine mögliche Landtagskandidatur.
Auch Partei- und Fraktionschef Hubert Aiwanger hatte intensiv um Hold geworben und sagte zu Kandidatur:
"Ich bin froh darüber, das wird uns einen Schub geben. Er ist bekannt und populär." Hubert Aiwanger, Parteichef Freie Wähler
Listenführer in Schwaben?
Aiwanger wünscht sich zudem, dass Hold Listenführer der Freien Wähler in Schwaben wird:
"Ich habe erste Hinweise darauf, dass es in die Richtung laufen könnte." Hubert Aiwanger, Parteichef Freie Wähler
Alexander Hold betonte, dass über die Liste die schwäbischen Delegierten entscheiden, signalisierte aber grundsätzlich Offenheit:
"Wenn ich gebeten werde, bin ich bereit Verantwortung zu übernehmen." Alexander Hold, Freie Wähler
"Intensiv in Landtagswahlkampf einbinden"
Aiwanger will Hold in den Landtagswahlkampf intensiv einbinden und wünscht sich, dass der ehemalige Fernsehrichter auch bei landespolitischen Auftritten dabei ist. Hold setzte sich in der Vergangenheit für eine bürgernahe Politik ein. Ihm sei es vor allem wichtig ,das verloren gegangene Vertrauen zurückzugewinnen. Dies will er jetzt als Landespolitiker fortsetzen. Kommunalpolitik und ehrenamtliches Engagement nehmen bereits viel Zeit in Anspruch, so Hold gegenüber dem BR:
"Da ist der nächste Schritt gar nicht mehr weit." Alexander Hold, Freie Wähler
Von seiner Popularität erhoffen sich die Freien Wähler nun Aufwind für die Landtagswahl am 14. Oktober.