"Die Dynastie Wittelsbach ist abgesetzt! Bayern ist fortan ein Freistaat!" Kurt Eisner, 1. Bayerischer Ministerpräsident
Mit diesen Worten rief Kurt Eisner am 8. November 1918 die Republik Bayern aus: Die Landtags-SPD will mit einem einmaligen gesetzlichen Feiertag an das historische Ereignis erinnern. Denn dadurch wurde vor 100 Jahren der Grundstein für ein demokratisches, offenes und modernes Bayern gelegt, so die Begründung der Sozialdemokraten. Ein gesetzlicher Feiertag rückt das besser ins Bewusstsein der Bürger als jeder noch so würdige Staatsakt, ist sich der SPD-Fraktionsvorsitzende Markus Rinderspacher sicher. Deswegen sollte sich der Freistaat das leisten, auch wenn für ihn, die Kommunen und die Wirtschaft am Feiertag Lohnkosten entstehen.
Einzelfeiertage für bedeutsame Ausnahmen
Wer jetzt schon auf einen arbeitsfreien Donnerstag im November hofft, sollte sich aber nicht zu früh freuen. Die CSU-Staatsregierung lehnt den Vorschlag der Landtags-SPD ab. Einzelfeiertage "sollten auf bundesweit bedeutsame Ausnahmen beschränkt bleiben, wie den 500. Reformationstag im vergangenen Jahr", heißt es aus der Staatskanzlei. Am Ende – also nach den nun anstehenden Diskussionen in den Ausschüssen – entscheiden die Landtagsabgeordneten darüber. Es ist davon auszugehen, dass die CSU-Fraktion und damit die Mehrheit der Abgeordneten, dann gegen einen Feiertag am 8. November stimmen wird.