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Gewerkschaft warnt vor akutem Lehrermangel in Bayern

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) warnt vor einem akuten Lehrermangel in Bayern. Der Grund: Hunderte Pädagogen gehen bald in Pension, Ersatz sei laut GEW nicht in Sicht.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Rund 600 Lehrerinnen und Lehrer gehen an bayerischen Grund- und Mittelschulen zum Halbjahr in Pension. Ersatz für sie gebe es kaum noch auf dem leergefegten Markt für Grundschulpädagogen, sagt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Dadurch entstehe wegen Teilzeitregelungen eine tatsächliche Personallücke von 440 Vollzeitstellen.

GEW: Personal reicht nicht

Nach Berechnungen der GEW kann derzeit nur die Hälfte dieser Stellen aufgefangen werden. Bei der Gewerkschaft sei man gespannt, wie das Ministerium die restlichen Lücken füllen wolle. Ausbaden müssten die Situation am Ende Schüler, Eltern und andere Lehrkräfte.

Kultusministerium spricht von unnötiger Verunsicherung

Das Bayerische Kultusministerium hält die Gewerkschafts-Warnung vor einem gravierenden Personalmangel dagegen für unbegründet. Die Gewerkschaft sorge damit völlig unnötigerweise für Verunsicherung, heißt es in einer Stellungnahme aus dem Kultusministerium. Man habe zur Neubesetzung der Stellen mehrere Maßnahmen ergriffen und könne alle zum Halbjahr in Pension gehenden Lehrerinnen und Lehrer adäquat ersetzen. Dazu gehören die Nachqualifizierung von arbeitslosen Gymnasial- und Realschullehrern, aber auch die Rückkehr von Pensionisten, die in einem begrenzten Umfang freiwillig Dienst tun.

Durch die Flüchtlingswelle ist der Bedarf an Grundschullehrerinnen und Lehrern tatsächlich stark gestiegen. Bayern könne aber laut Kultusministerium - anders als viele andere Bundesländer - alle Lehrerstellen besetzen. Auch die ausreichende Qualifikation der Bewerber sei sichergestellt.