Die Gesamtzahl der Menschen, die die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen haben, belief sich 2017 auf 15.638. Im Jahr zuvor waren es noch 14.394. Seit 2014 steigen die Einbürgerungszahlen. Knapp 43 Prozent der Eingebürgerten stammen aus Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Wie in den Vorjahren kommen die meisten neuen Staatsbürger - knapp 2.000 - aus der Türkei. Die nächste große Gruppe der Eingebürgerten nach den Türken stellten die Rumänen.
Auffällig ist, wie bereits im letzten Jahr, dass seit dem Brexit-Votum besonders viele Menschen aus Großbritannien die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen. Im letzten Jahr waren es knapp 1.000. Die Briten folgen nach den Rumänen auf Platz drei - vor Einwanderern aus Polen und Italien.
Sehr viele jünger als 45
Über 77 Prozent der Eingebürgerten sind laut Statistik jünger als 45 Jahre gewesen. Aufgrund der hohen Ausländeranteile der Großstädte München, Nürnberg und Augsburg verzeichneten die Regierungsbezirke Oberbayern, Schwaben und Mittelfranken die meisten Einbürgerungen, hieß es. Nach Angaben des Landesamtes behielten 61,5 Prozent der 2017 Eingebürgerten zugleich ihre frühere Staatsangehörigkeit.
Innenminister Herrmann überreichte sechs ausländischen Mitbürgern die Einbürgerungsurkunde.
"Solche, die seit Jahren sehr engagiert in verschiedenen beruflichen Feldern aktiv sind, mit qualifiziertem beruflichen Abschluss oder Hochschulstudium, die von ihren Firmen gebraucht werden - das ist genau das, was wir noch mehr brauchen." Joachim Herrmann