Erst die Gespräche in Berlin, dann die "Personalfragen". Darauf haben sich die Mitglieder des CSU-Bezirksverbandes bei einer Sitzung am Montagabend verständigt. Eine Mehrheit hat dem Vernehmen den Wunsch nach einem geordneten Übergang formuliert, allerdings gab es dazu keinen formalen Beschluss. Der Bezirksvorstand kam überein, dem Vorschlag von CSU-Chef Horst Seehofer zu folgen und auf Personaldebatten vorerst zu verzichten.
Drei Stunden haben die Münchner CSU-Repräsentanten diskutiert. Dann trat der Bezirksvorsitzende Ludwig Spaenle vor die Mikros.
"Der Bezirksvorstand München hat eine intensive Diskussion und Analyse der Situation nach der Bundestagswahl vorgenommen. Wir haben keinerlei Beschlüsse gefasst, sondern eine sehr, sehr gute Diskussion geführt." Ludwig Spaenle, CSU-Bezirksvorsitzender München
Vorerst keine Diskussion über den Parteivorsitzenden Host Seehofer
Die Spannungen der vergangenen Wochen rund um ein Geheimtreffen einer Gruppe von Münchner Kreisvorständen scheinen fürs Erste beigelegt, Bezirksvize Friederike Steinberger – die diese Hinterzimmergespräche harsch kritisierte, zeigt sich nach der Sitzung zufrieden.
"Die Münchner CSU hält zusammen und trägt den Beschluss vom Parteivorstand mit." Friederike Steinberger, stellvertretende CSU-Bezirksvorsitzende
Auch die Gründe für die Wahlschlappe im September waren Thema der Sitzung. Für den scheidenden Bundestags-Vizepräsidenten und Ehrenmitglied im Bezirksvorstand Johannes Singhammer mit einem klaren Ergebnis.
"Das natürlich die Frage der Zuwanderung, des Kontrollverlustes an den Grenzen ein sehr starkes, auslösendes Moment war für die Frage der Identität,das da viel ausgelöst worden ist." Johannes Singhammer, Ehrenmitglied im CSU-Bezirksvorstand