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Nach Ammoniak-Unfall: Weitere Messungen in Lichtenfels nötig

Nach Ammoniak-Unfall: Weitere Messungen in Lichtenfels nötig

Der Austritt von Ammoniak in einer ehemaligen Bäckerei in Lichtenfels beschäftigt die Einsatzkräfte auch heute noch. Messungen sollen zeigen, ob die Bewohner des Hauses wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können.

Von
Heiner Gremer

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Nachdem gestern Nachmittag in einer Bäckerei in Lichtenfels Ammoniak ausgetreten war, werden heute weitere Messungen durchgeführt, teilte die Polizei mit. Ein Sachverständiger soll klären, wann das Gebäude wieder bezogen werden kann. Die Bewohner des Hauses mussten nach dem Ammoniak-Unfall ihre Wohnungen verlassen und anderweitig übernachten.

Ammoniak-Leitung beschädigt

Bei Renovierungsarbeiten im Keller der ehemaligen Bäckerei hatten Arbeiter gegen 13.30 Uhr versucht, einen alten Kühlschrank zu entfernen. Dazu flexten sie die Befestigungsschrauben ab, mit denen der Kühlschrank am Boden angeschraubt war und beschädigten dabei eine Leitung, die Ammoniak enthielt, so die Polizei.

Die ätzende Flüssigkeit spritzte einem 43 Jahre alten Arbeiter ins Gesicht. Seine Kollegen brachten ihn nach draußen und verständigten den Rettungsdienst und die Feuerwehr. Noch während der Arbeiter ins Klinikum Lichtenfels gebracht wurde, evakuierte die Feuerwehr den gefährdeten Bereich, sperrte das Gebiet ab und warnte die unmittelbaren Anwohner.

Bäckerei-Mitarbeiter klagen über Kopfschmerzen

Zwei 20 und 25 Jahre alte Mitarbeiterinnen der Bäckerei, die sich im Erdgeschoss des Hauses befindet, wurden mit Kopfschmerzen ebenfalls ins Klinikum Lichtenfels gefahren. Eine 26-jährige schwangere Frau musste zusammen mit ihrem drei Jahre alten Sohn per Drehleiter aus ihrer Wohnung im zweiten Stock geholt werden. Weder sie noch ihr Junge wurden verletzt.

Der Feuerwehr gelang es wenig später das Leck abzudichten. Das im Keller ausgetretene Ammoniak wurde mit einem Spezialmittel gebunden. Gegen 01.15 Uhr heute Morgen konnte der Ammoniak-Wert so weit reduziert werden, dass die Einsatzkräfte den Keller des Gebäudes versiegeln konnten. Der Schaden ist gering.