"Gespräche abgebrochen", hieß es am Freitagabend nach über sechs Stunden Die Fahrgäste in der ein oder anderen bayerischen Stadt müssen sich wohl darauf einstellen, dass sie demnächst vergeblich auf den Bus, die Straßenbahn oder U-Bahn warten. Damit droht die Gewerkschaft Verdi.
Angebot der Arbeitgeber
Die Arbeitgeber hatten ein Angebot vorgelegt. Außer einem Einkommensplus, das jenem im öffentlichen Dienst der Kommunen entspricht, boten sie eine Wahlmöglichkeit: Wer will, soll einen Teil des Einkommens in fünf zusätzliche Urlaubstage umwandeln können. Bis Dienstag gaben sie den Gewerkschaften Zeit, sich dazu zu erklären.
Gewerkschaft lehnt ab
Die Antwort von Verdi folgte prompt: nicht annehmbar. Die Gewerkschaft will bessere Arbeitsbedingungen vor allem im Schichtdienst durchsetzen. Verdi bereitet, so Verhandlungsführer Norbert Flach im Bayerischen Rundfunk, nun weitere Aktionen vor.
"Wann welche Arbeitsniederlegung stattfinden kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht verbindlich sagen. Aus unserer Sicht ist die weitere Eskalation des Tarifkonfliktes nicht erforderlich. Ich bin für die Arbeitgeber jederzeit erreichbar." Verdi-Verhandlungsführer Norbert Flach
Die Fahrgäste können also noch hoffen.
Zahlreiche Warnstreiks in dieser Woche
In dieser Woche hatten Warnstreiks in München und Nürnberg U-Bahnen, Trambahnen und Busse lahmgelegt. Auch in Augsburg, Regensburg und Amberg wurde der Nahverkehr bestreikt.
Verdi verlangt für die rund 6.300 Beschäftigten der Nahverkehrsbetriebe in den Städten und Gemeinden im Freistaat sieben Prozent mehr Geld für zwölf Monate, mindestens aber 220 Euro mehr, sowie weitere Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen.