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Prozess um Messerangriff im ICE: Plädoyers in Aschaffenburg

Prozess um Messerangriff im ICE: Plädoyers in Aschaffenburg

Am Aschaffenburger Landgericht geht der Prozess um die Messerattacke in einem ICE in die entscheidende Phase. Heute stehen die Plädoyers an, auch das Urteil gegen den angeklagten 43-jährigen Niederländer könnte fallen. Von Katrin Küx

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Am vergangenen Montag war Prozessauftakt im Fall um den versuchten Mord in einem ICE, heute stehen vor dem Aschaffenburger Landgericht die Plädoyers an. Auch das Urteil könnte fallen, denn sind lediglich zwei Verhandlungstage angesetzt. Auf der Anklagebank sitzt ein Mann aus den Niederlanden.

Mordversuch im ICE bei Aschaffenburg: "grundloser" Angriff mit Messer

Der 43-Jährige muss sich wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung verantworten. Im April 2017 soll er kurz vor dem Aschaffenburger Hauptbahnhof einen damals 27-jährigen Mitreisenden grundlos von hinten mit einem Kampfmesser angegriffen und ihn schwer im Gesicht verletzt haben. Zu Prozessauftakt wollte sich der Niederländer nicht persönlich äußern. Über seinen Anwalt ließ er mitteilen, dass er sich nicht an die Tat erinnern könne. Er wisse noch, dass er in sein Heimatland reisen wollte und an einem größeren Bahnhof in Bayern umgestiegen sei. Als nächstes sei er in einem Krankenhaus in Aschaffenburg aufgewacht.

Gutachter soll Schuldfähigkeit des Angeklagten beurteilen

Mit Spannung wird heute die Aussage eines psychiatrischen Gutachters erwartet, um die Frage der Schuldfähigkeit des Angeklagten klären zu können. Nach Angaben der Polizei war der Mann am Tattag stark alkoholisiert und flüchtete nach der Attacke. Zufällig mitreisende Polizisten und Soldaten der Bundeswehr überwältigten ihn. Prozessbeteiligte rechnen auf BR-Nachfrage damit, dass heute zumindest die Plädoyers gehalten werden und auch ein Urteil fallen könnte.