Ab dem 22. Januar wird an der Jennerbahn weitergebaut. Das haben die Betreiber der Jennerbahn heute mit dem Bund Naturschutz vereinbart.
"Wir haben hier wirklich wieder ein ausgesprochen hohes Entgegenkommen gezeigt." Rita Posner vom Bund Naturschutz
Die Bauarbeiten werden also in der nächsten Woche wieder beginnen, und zwar jeweils von 9.30 bis 16.30 Uhr. Die Kompromissbereitschaft der Naturschützer lobt auch Michael Emberger von der Jennerbahn, der gleichzeitig ebenfalls Entgegenkommen versprach.
"Wir werden in keiner Hinsicht weiterhin Streusalz verwenden, sondern versuchen, auf einer gehärteten Schneefahrbahn zu fahren, mit oder ohne Ketten." Michael Emberger von der Jennerbahn
Baustopp noch nicht vom Tisch
Am 23.2 geht es dann mit einer mündlichen Verhandlung weiter im Rechtsstreit zwischen dem Bund Naturschutz und dem Freistaat. Für den Bund Naturschutz ist ein Baustopp noch nicht vom Tisch.
Eingereicht hat der Bund Naturschutz seine Klage, weil er unter anderem kritisiert, dass die Bauarbeiten am Jenner zu wenig Rücksicht auf die Birkhuhnpopulation nehmen, die sich in der Nähe befindet. Außerdem ist nach Darstellung des Bund Naturschutz im Gebiet des Nationalparks verbotenerweise Salz gestreut worden. Zudem halten die Umweltschützer die geplante, neue Bergstation der Jennerbahn für viel zu groß - unter anderem soll dort eine knapp 140 Quadratmeter große Betriebsleiterwohnung entstehen.
Die Betreiber der Jennerbahn halten dagegen, dass eine weitere Bauverzögerung aus ihrer Sicht nicht nur schlecht fürs Geschäft ist, sondern auch für das Birkhuhn, denn dann wären die Bauarbeiten möglicherweise auch in der Balzzeit im Herbst noch nicht beendet.