Nach dem Tarifabschluss im öffentlichen Dienst ist der Präsident des Bayerischen Gemeindetags und Abensberger Bürgermeister, Uwe Brandl (CSU), zwar froh, dass die Tarifparteien eine dauerhafte Lösung gefunden haben und der Arbeitskampf beendet ist. Die Höhe des Abschlusses aber findet er bedenklich.
"Wir bezahlen unsere Mitarbeiter sicher gerne gut. Aber es muss immer noch angemessen sein. Und ich glaube, hier sind wir eher an der oberen Grenze gelandet." Uwe Brandl
Abschluss kostet Regensburg eine Million Euro
Von einem gelungenen Abschluss spricht Regensburgs SPD-Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer.
"Wir können die Erhöhung gut tragen. Ich finde es gut, dass es jetzt Planungssicherheit gibt über fast drei Jahre." Gertrud Maltz-Schwarzfischer
In der Regensburger Stadtverwaltung profitieren rund 2.300 Mitarbeiter von dem Tarifabschluss. Der viertgrößten Stadt in Bayern kostet der Abschluss nach ersten Berechnungen pro Prozentpunkt Lohnerhöhung rund eine Million Euro.
Schweiger: Lohnerhöhung macht Verwaltungsjobs attraktiver
Nach Ansicht der Regensburger Landrätin Tanja Schweiger (FW) wird der Tarifabschluss helfen, die Jobs in den öffentlichen Verwaltungen attraktiver zu machen.
"Wir leben ja alle in einer Zeit des Fachkräftemangels, wo wir um die besten Köpfe buhlen. Und hier zu sagen: Man hat einen attraktiveren Tarifvertrag, das ist sicherlich gut, was das Thema Nachwuchs und kompetente Mitarbeiter im öffentlichen Dienst angeht." Tanja Schweiger
In der Verwaltung des Landkreises Regensburg kommen jetzt etwas mehr als 500 Mitarbeiter in den Genuss einer Lohnerhöhung, sagte Schweiger zum BR. Für den Landkreis bedeutet das nach ersten Berechnungen Mehrausgaben beim Personal von 680.000 Euro alleine in diesem Jahr.
Erhöhung um 7,3 Prozent
Die Tarifparteien im öffentlichen Dienst hatten sich in der Nacht auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Er sieht eine schrittweise Erhöhung der Löhne um insgesamt 7,3 Prozent bis zum Jahr 2020 vor.