Mit einer halben Stunde Verspätung tauchte am Samstag der vollgepackte Kleinlaster auf dem Gelände eines Getränkemarkts in Rieneck auf, wo die Fanclubs bereits mit Autos und Anhängern warteten, um ihre Sitze in Empfang zu nehmen. Um 6.30 Uhr hatte sich der Organisator Roland Herget, regionaler Ansprechpartner des FC Bayern München in Unterfranken, mit dem Kleinlaster auf den Weg gemacht, um die 270 bestellten Sitze in München abzuholen. Beim Ausladen kündigte sich auch gleich eine schlechte Neuigkeit an: Nicht alle der 270 Sitze hatten in den Lastwagen gepasst, es werde eine weitere Fahrt geben müssen. Wann stehe aber noch nicht fest.
Fans haben unterschiedlichste Verwendungen für ihre "Trophäen"
Die Ideen der Neubesitzer für die Sitze ist sehr unterschiedlich. Dem einen schwebt eine mobile Tribüne mit Bierzapfstelle vor, ein anderer möchte seinen Garten für Fußballspiele bestücken. Wieder ein anderer möchte seine frisch renovierte Autoküche möblieren. Hintergrund: Der FC Bayern bestückt nach der Kündigung des Mietvertrags des TSV 1860 München im letzten Jahr die Allianz-Arena mit neuen Sitzen, um eine "echte FC Bayern-Arena" zu haben, so heißt es in der Mitteilung der Allianz-Arena München. Seit Anfang Mai 2018 ist der Umbau der Arena in vollem Gange, die alten Sitze werden jetzt verkauft und das Geld an die "FC Bayern Hilfe" gespendet.