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Symbolbild Matratzenschaum

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Vermeintlich giftige BASF-Schäume: Aufatmen in Oberfranken

Vermeintlich giftige BASF-Schäume: Aufatmen in Oberfranken

Entwarnung für Oberfrankens Matratzen- und Polstermöbelhersteller: Mutmaßlich giftige Schäume von BASF sind nach Angaben des Chemiekonzerns nicht gefährlich. Die Produktion in der Region läuft unterdessen nach und nach wieder an.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Franken am .

Auch wenn noch unabhängige Untersuchungsergebnisse fehlen, sorgt die Nachricht in Oberfranken dennoch für Erleichterung. Die gestoppte Produktion konnte umgehend wieder aufgenommen werden, sagte ein Sprecher der Webma Matratzenmanufaktur in Kulmbach dem Bayerischen Rundfunk. Und zwar mit neuem Rohmaterial, der alte Schaum wurde bereits entsorgt.

Auch der Geschäftsführer von Pora Polstermöbel in Grub am Forst, Matthias Schmidt, zeigte sich im BR-Interview erleichtert. Allerdings ist die dortige Produktion noch bis einschließlich kommenden Mittwoch (18.10.17) gestoppt. Dann erst kommen neue Schäume, die alten habe man aus Vorsicht nicht verwendet, so Schmidt weiter.

"Uns ist ein Stein vom Herzen gefallen." Matthias Schmidt, Geschäftsführer Pora Polstermöbel

Der Geschäftsführer ist allerdings verärgert über die Vorgehensweise des Chemiekonzerns BASF. Eher durch Zufall habe man von den Schaumstoffen, die mit einem belasteten Kunststoffprodukt hergestellt wurden, erfahren. Der Schaden halte sich zwar noch "in Grenzen" und sei verschmerzbar, so Schmidt. Aber: Einen Imageverlust gebe es, den man nicht beziffern könne. Den Schaden für den Produktionsausfall und die damit verbunden Leerfahrten seines Unternehmens möchte er zwar geltend machen. "Die Frage ist allerdings noch, wo", so Schmidt.

Untersuchungen laufen noch

Wegen eines technischen Fehlers in der Produktion hatte BASF zwischen dem 25. August und dem 29. September 7.500 Tonnen des Kunststoffgrundprodukts Toluoldiisocyanat (TDI) hergestellt, die eine deutlich erhöhte Konzentration an Dichlorbenzol (DCB) aufwiesen. Dichlorbenzol steht im Verdacht, Krebs zu verursachen. Es kann außerdem Haut, Atemwege und Augen reizen.

Am Donnerstagnachmittag hatte BASF Entwarnung gegeben. Erste Untersuchungen der mutmaßlich verunreinigten Schäume hätten ergeben, dass keine Gesundheitsgefährdung bestehe, heißt es auf der Homepage des Unternehmens. Unabhängige Untersuchungen laufen derzeit aber auch noch in anderen Labors, unter anderem beim TÜV Rheinland in Nürnberg.