Anlass für die Tarifauseinandersetzung ist die schlechte Personalausstattung in den Krankenhäusern, die zur permanenten Überlastung der Beschäftigten führe, so ver.di-Gewerkschaftssekretär Stefan Jagel.
"Zu wenig Personal heißt zu wenig Zeit. Die ständige Zeitnot macht die Beschäftigten krank. Eine gute Versorgung der Patienten ist unter diesen Umständen oft nicht möglich. Das betrifft alle Krankenhäuser, egal ob öffentlich oder privat." Gewerkschaftssekretär Stefan Jagel
Dass ausgerechnet in Krankenhäusern immer wieder gegen den Gesundheitsschutz verstoßen werde, der gesetzlichen Verpflichtung der Arbeitgeber zum Trotz, sei nicht länger hinnehmbar. Den heutigen Warnstreik am Augsburger Klinikum wertet die Gewerkschaft als "vollen Erfolg". Über 400 Beschäftigte hätten sich beteiligt, "das ist deutlich mehr als wir erwartet haben", so Stefan Jagel von ver.di Augsburg.
Notdienst gewährleistet
Durch den Streik waren 13 von 32 Operationssäle geschlossen und etwa 200 von 1751 Krankenhausbetten betroffen. Eine Gefährdung der Patienten wurde durch eine Notdienstvereinbarung ausgeschlossen, die zwischen ver.di und dem Arbeitgeber abgeschlossen wurde. ver.di hatte die Klinikmitarbeiter zum ganztägigen Arbeitskampf aufgerufen, weil der Vorstand des Klinikum Augsburg sich geweigert hatte, Tarifverhandlungen für die Entlastung des Klinikpersonals aufzunehmen.
Forderungen der Gewerkschaft
ver.di fordert eine Mindestpersonalausstattung, einen Belastungsausgleich und die Verbesserung der Ausbildungsbedingungen.
"Die Beschäftigten wollen, dass sich die Arbeitsbedingungen endlich entscheidend verbessern!" Stefan Jagel, ver.di Augsburg.