Im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst will die Gewerkschaft Verdi in der kommenden Woche Erziehungseinrichtungen in Regensburg bestreiken. Nach Verdi-Angaben bleiben am Dienstag (20. März) Kindertagesstätten, Horte, Mittagsbetreuungen und ähnliche Einrichtungen der Stadt wegen eines Warnstreiks der Beschäftigten geschlossen. Allerdings soll es einen Notdienst geben.
"Wir haben ein großes Interesse, dass wir die Eltern frühzeitig über die geplanten Warnstreiks informieren, damit sie rechtzeitig planen können. Deshalb stimmen wir heute noch mögliche Notdiensteinrichtungen zwischen der Stadt Regensburg und der Arbeitskampfleitung ab. Unser Ziel ist es, noch morgen [Freitag] konkrete Einrichtungen veröffentlichen zu können." Alexander Gröbner, Geschäftsführer des Verdi-Bezirks Oberpfalz
Darüber hinaus sollen weitere Einrichtungen in der Oberpfalz bestreikt werden. Details will Verdi aber "erst kurzfristig im Laufe der nächsten Tage" veröffentlichen, erklärte Kathrin Birner, die bei der Gewerkschaft für die Fachbereiche Bund/Länder und Gemeinden zuständig ist.
Erster Streik in Straubing
Heute kam es bereits in Straubing zu ersten Warnstreiks. Wie ein Verdi-Sprecher sagte, beteiligten sich daran etwa 250 Mitarbeiter unter anderem von Stadtverwaltung, Stadtwerken und Bauhof an einer Demonstration und Kundgebung. Zudem hätten 40 Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes des Bundes vorübergehend ihre Arbeit niedergelegt. In der nächsten Woche seien nach Verdi-Auskunft weitere Aktionen in Passau, Kelheim, Deggendorf und Landshut geplant. Betroffen seien dann insbesondere Einrichtungen der Kommunen, wie Bauhöfe, Krankenhäuser und Stadtwerke.
Verdi fordert für die bundesweit 2,3 Millionen Tarifkräfte bei Bund und Kommunen unter anderem sechs Prozent mehr Lohn und mindestens 200 Euro mehr im Monat.