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Opfer-Beauftragter Kurt Beck

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Opferbeauftragter Beck fordert höhere Entschädigungen

Opferbeauftragter Beck fordert höhere Entschädigungen

Der Beauftragte für die Opfer des Terroranschlags auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche, Kurt Beck, fordert nach einem Medienbericht, die Entschädigungen für Opfer und Hinterbliebene "deutlich" zu erhöhen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Das gehe aus seinem Abschlussbericht hervor, den er an diesem Mittwoch vorstellen will, schreiben die Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der frühere SPD-Vorsitzende berufe sich auf die Kritik der Hinterbliebenen: So seien zum Beispiel 10.000 Euro für den Verlust naher Angehöriger wie Kinder oder Ehegatten "zu niedrig".

Verbesserungsvorschläge im Abschlussbericht

Beck macht dem Bericht zufolge acht Verbesserungsvorschläge. So empfehle er auch die Einrichtung von Anlauf- und Betreuungsstellen unmittelbar am Tatort, um die Hinterbliebenen möglichst früh zu informieren. Diese sollten "in angemessener Form unter Vorbehalt über den möglichen Tod des Angehörigen informiert werden, wenn die Identifizierung mit hoher Wahrscheinlichkeit möglich ist". Der Hintergrund ist dem Bericht zufolge, dass bisher erst das Ergebnis von Gentests abgewartet werde und die Hinterbliebenen oft tagelang im Unklaren blieben. Außerdem empfehle Beck Bund und Ländern, Opferbeauftragte zu benennen, die im Krisenfall schnell reagieren könnten. Alle Anträge auf Leistungen sollten von einer zentralen Stelle abgewickelt werden.

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) warb dafür, die Vorschläge zügig umzusetzen. "Die Bundesregierung darf die Verletzten und Hinterbliebenen eines Anschlags nicht alleine lassen", sagte er den Funke-Zeitungen. Der "Berliner Zeitung" sagte Maas, Becks Abschlussbericht enthalte wichtige Änderungsvorschläge, die er begrüße.