Beide Regionen wollen mit den rechtlich nicht bindenden Referenden mehr Kompetenzen von der Regierung in Rom. Sie verlangen vor allem, dass sie mehr von ihren Steuern selbst behalten dürfen.
Unabhängigkeit ist kein Ziel
Eine Unabhängigkeit vom Zentralstaat verfolgen sie - anders als in der spanischen Region Katalonien - nicht. Auch waren die Referenden im Gegensatz zu dem katalanischen legal.
In der Lombardei mit der Wirtschaftsmetropole Mailand kam das «Ja» nach Abschluss der Auszählung auf 95,3 Prozent, wie die Region heute früh mitteilte. Die Wahlbeteiligung habe bei rund 39 Prozent gelegen. In Venetien mit Städten wie Venedig und Verona sprachen sich 98,1 Prozent der Menschen für mehr Autonomie aus, wie die Region nach Abschluss der Auszählung bekannt gab
Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 57 Prozent. In beiden Regionen ist die Rechtspartei Lega Nord an der Macht, die die Volksbefragungen angetrieben hatte.
Die Referenden sollen den Regionenvertretern vor allem mehr Gewicht bei Verhandlungen über eine Verlagerung von Kompetenzen geben.