Bildrechte: dpa-Bildfunk

US-Präsident Donald Trump

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Bericht: Trump dringt auf harten Schlag gegen Syrien

US-Präsident Donald Trump drängt seine Militärberater laut "Wall Street Journal" zu einem deutlich härteren Schlag gegen Syrien als von diesen vorgesehen. Er wolle nicht nur die syrische Regierung, sondern auch Russland und den Iran treffen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Unter Berufung auf mehrere Quellen in der Regierung schrieb die Zeitung heute, Trump sei mit den ihm bisher präsentierten eher zurückhaltenden Optionen nicht zufrieden. Er habe sich in Treffen mit Verteidigungsminister James Mattis dafür stark gemacht, mit einem Militärschlag nicht nur die syrische Regierung zu treffen, sondern auch Russland und den Iran "bezahlen zu lassen".

USA sprechen von "Beweis" bei Giftgasangriff

Hintergrund ist ein mutmaßlicher Giftgasangriff in der damals noch von Rebellen kontrollierten Stadt Duma mit Dutzenden Toten. Die USA machen die syrische Regierung dafür verantwortlich und drohen mit einem Militärschlag. Am späten Abend sagte Außenamtssprecherin Heather Nauert, die USA wüssten nun "mit Sicherheit, dass es sich um eine Chemiewaffe handelte". Zudem liege der US-Regierung der Beweis dafür vor, dass Machthaber Baschar al-Assad für den Angriff auf die Stadt Duma verantwortlich sei. Russland spricht dagegen von einer Inszenierung und weist den Vorwurf ebenso zurück wie Syrien. 

Offenbar schon Zeitfenster für Angriff vorbereitet

Das "Wall Street Journal" schrieb, das US-Militär habe bereits mehrere Zeitfenster für einen Angriff vorbereitet gehabt, unter anderem eines in der Nacht zum Freitag. Mattis habe diese aus der Sorge abgesagt, alles andere als ein vorwiegend symbolischer Angriff berge das Risiko einer erheblichen Eskalation vor allem mit Russland. Moskau agiert als Syriens Schutzmacht. Dem Bericht zufolge setzt sich auch Trumps neuer Sicherheitsberater John Bolton für ein härteres Zuschlagen in Syrien ein als das Pentagon. Bolton, der vor kurzem den eher gemäßigten Herbert Raymond McMaster abgelöst hatte, sei für einen "verheerenden Schlag" gegen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad und dessen Infrastruktur.