Darauf haben sich in der Nacht die Euro-Finanzminister in Luxemburg geeinigt. Sie beschlossen eine Auszahlung von 15 Milliarden Euro, außerdem sollen die Laufzeiten für ältere Kredite um zehn Jahre verlängert werden. Ziel ist, dass Griechenland in Zukunft eigenständig an den Kapitalmärkten überleben kann. Eurozonen-Chef Mario Centeno sagte, Griechenland habe damit wie die anderen ehemaligen Euro-Krisenländer Irland, Spanien, Zypern und Portugal die Wende in seiner Volkswirtschaft geschafft und stehe wieder auf eigenen Beinen. Ein weiteres Hilfsprogramm für Athen werde es nicht geben.
Griechenland erfreut über Einigung
Die griechische Regierung hat die Einigung der Euro-Länder begrüßt. Die Vereinbarung sei für sein Land "äußerst wichtig", sagte Finanzminister Euklid Tsakalotos. Nach acht Jahren Reformen und Entbehrungen unter den Reformprogrammen der Gläubiger müssten die Griechen "die Veränderung nun in ihren Taschen spüren".
Griechenland ist durch die Euro-Partner und den Internationalen Währungsfonds (IWF) seit 2010 mehrfach vor dem Staatsbankrott gerettet worden. Am 20. August läuft das dritte Hilfsprogramm aus, das auch das letzte sein soll.