Allerdings sei eine Reaktion auf den mutmaßlichen Chemiewaffeneinsatz in Syrien notwendig, fügte Nikki Haley vor Journalisten in New York hinzu. Eine hastige Reaktion auf den mutmaßlichen Giftgaseinsatz berge die Gefahr eines "Fehlers", sagte sie. Vor einer "Aktion" müsse es Beweise für den Einsatz von Giftgas geben und müssten "alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen" sein. Doch müsse "an einem bestimmten Punkt etwas getan" werden, sagte die US-Diplomatin auch. Mindestens 50 Mal habe die syrische Regierung in dem Bürgerkrieg bereits Giftgas eingesetzt, so Haley.
UN-Generalsekretär mahnt zur Verantwortung
UN-Generalsekretär Antonio Guterres warnte, die zunehmenden Spannungen zwischen den Weltmächten könnten zu einer "ausgewachsenen militärischen Eskalation" des Syrien-Konflikts führen. Er rief den UN-Sicherheitsrat auf, "in dieser gefährlichen Lage verantwortungsvoll zu handeln".
Neben den USA machen auch Großbritannien und Frankreich das Assad-Regime für einen mutmaßlichen Giftgasanschlag im syrischen Duma verantwortlich und erwägen ein militärisches Einschreiten.
Russland attackiert USA, Großbritannien und Frankreich
Der russische UN-Botschafter Witali Tschurkin warf den Regierungen der USA, Großbritanniens und Frankreichs vor, nur daran Interesse zu haben, Syriens Staatschef Baschar al Assad zu stürzen und Russland damit als Syriens Verbündeten in Schach zu halten.
Außerdem warf die russische Armee Großbritannien erstmals eine direkte Beteiligung an dem mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien vor. Man habe Beweise dafür, sagte ein Militärsprecher in Moskau weiter. Die britische UN-Botschafterin Karen Pierce hat die von Russland aufgestellte Behauptung als "eklatante Lüge" zurückgewiesen. Sie wolle "grundsätzlich erklären, dass Großbritannien nicht beteiligt ist und niemals in irgendeiner Form am Einsatz einer chemischen Waffe beteiligt wäre".