Deutschland wird keine der rund 230 Flüchtlinge aufnehmen, die mit dem Rettungsschiff "Lifeline" am Abend in Malta gelandet sind. "Ich bin froh, dass sich auch andere europäische Staaten bereit erklärt haben, diese Menschen aufzunehmen", sagte Kramp-Karrenbauer. Die CDU-Generalsekretärin sehe die Bundesrepublik "hier nicht an allererster Stelle gefordert."
Kramp-Karrenbauer für kritische Auseinandersetzung mit Hilfsorganisationen
Insgesamt sprach sie sich für eine kritische Auseinandersetzung mit der Arbeit von Hilfsorganisationen aus. Es gebe auch solche Missionen, "die nicht mehr darauf ausgerichtet sind, Menschen aus einer akuten Gefahr zu retten, sondern die eben das Ziel haben, die Menschen aufzugreifen, bevor es etwa die Küstenwache kann, die die Menschen dann wieder zurückbringt", sagte Kramp-Karrenbauer. Über diese Interpretation eines Auftrags könne "man sehr wohl streiten".
Kramp-Karrenbauer für europäische Lösung
Beim Thema Asyl beharrt Kramp-Karrenbauer weiter auf einer europäischen Lösung. Es gehe darum, in Deutschland eine Politik zu machen, die auch mit Blick auf die bundesdeutschen Grenzen auf Dauer wirksam sei "und die sicherstellt, dass nicht durch fehlende Absprachen mit europäischen Nachbarn wir am Ende des Tages mehr Flüchtlinge vor der Tür haben, als wir das heute haben", so die Politikerin. "Daran werden wir auch als CDU die Ergebnisse dieser Woche messen - und dann unsere weiteren Schritte festlegen", so Kramp-Karrenbauer.