8,2 Prozent weniger Wein als im Vorjahr wird erzeugt werden - das ist bitter: Man müsse bis Anfang der 1960er-Jahre zurückgehen, um so ein schwaches Ergebnis zu finden, sagte Generaldirektor Jean-Marie Aurand von der Internationalen Organisation für Rebe und Wein in Paris.
Deutschland rund zehn Prozent weniger
Grund sei vor allem das Wetter in Westeuropa gewesen. Die drei größten Produktionsländer der Welt - Italien, Frankreich und Spanien - mussten allesamt schwere Dämpfer einstecken: In Italien als weltweit größtem Hersteller wird laut der Organisation mit einem Produktionsrückgang um 23 Prozent gerechnet, in Frankreich mit einem Minus von 19 Prozent und in Spanien mit 15 Prozent. In Deutschland wird im laufenden Jahr voraussichtlich zehn Prozent weniger Wein produziert als noch 2016.
Einigen Ländern gelang es aber, ihre Produktion zu steigern. Dies gilt vor allem für Österreich, das ein Plus von 23 Prozent erzielen dürfte. Auch die EU-Länder Portugal, Rumänien und Ungarn erwarten bessere Erträge.
Die USA als viertgrößter Weinhersteller weltweit könnten ihre Produktion den Angaben zufolge ungefähr auf dem Stand von 2016 halten. Allerdings seien die Folgen der Waldbrände in Kalifornien Anfang Oktober noch nicht berücksichtigt. Zuwächse gibt es laut der Organisation in Teilen Südamerikas sowie in Australien und Südafrika.