Staaten zur Aufnahme von Flüchtlingen zu zwingen, spalte die EU nur noch weiter. Die Mitgliedstaaten sollten selbst entscheiden, ob und wie viele Menschen sie aufnehmen. Die Diskussion über die Quote sei ohnehin weitgehend sinnlos, fügte der Parteichef der rechtskonservativen ÖVP hinzu.
"Denn die Migranten, die sich auf den Weg nach Europa machen, wollen nicht nach Bulgarien oder Ungarn. Sie wollen vor allem nach Deutschland, Österreich oder Schweden."
Grenze zwischen Asyl und Wirtschaftsmigration
Kurz forderte, die EU-Flüchtlings- und Migrationspolitik dringend zu korrigieren. Die Grenzen zwischen Asyl und Wirtschaftsmigration seien völlig verschwommen. Man könne nicht länger jeden aufnehmen, der es mit Hilfe eines Schleppers illegal in die EU schaffe. Er forderte, den Menschen in ihren Herkunftsländern zu helfen. Wenn das nicht möglich sei, müssten Flüchtlinge in den Nachbarstaaten oder auf ihrem Kontinent in sicheren Gebieten versorgt werden. "Diese sollte die EU unterstützen, vielleicht sogar organisieren und militärisch sichern", so Kurz.