Der Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Wolfgang Schäfer-Klug gab neue Zahlen bekannt, wonach der Personalabbau deutlich höher ausfällt als zunächst gedacht. Von den 19.000 Mitarbeitern in Deutschland soll demnach bis 2020 jeder fünfte gehen.
Starke Abwanderung seit der Übernahme
Doch in Wirklichkeit sei die Abwanderung noch viel stärker. 2.500 Mitarbeiter haben Schäfer-Klug zufolge Opel bereits verlassen seit der Übernahme durch PSA im letzten Jahr. Sie nutzten dabei Abfindungen für den Vorruhestand. Außerdem befänden sich 500 Opelaner in Altersteilzeit. Die ursprünglichen Sparziele von PSA bei den Pesonalkosten seien somit erreicht. Je nach Region wollten aber mehr gehen, als notwendig sei. Es werde Opel sehr schaden, wenn wegen der Sanierung die Leute weglaufen.
IG-Metallchef Jörg Hofmann warf der Konzernführung von PSA in der Augsburger Allgemeinen vor, keine überzeugende Strategie für Opel zu haben. PSA war negativ überrascht worden vom jüngsten Absatzeinbruch. Mitten im europäischen Autoboom ist der Marktanteil noch einmal deutlich zurückgegangen.