Zwar müsse Ungarn als Mitgliedsland der EU "die Verträge und Entscheidungen des Gerichts anerkennen", sagte Orban im ungarischen Rundfunk. Das Urteil sei aber kein Grund, "die Politik der Ablehnung von Migranten zu ändern".
Orban: "Der wahre Kampf fängt erst an"
Das Gericht schreibe Ungarn nicht vor, "was auch immer zu tun". Der "wahre Kampf fängt erst an", sagte Orban mit Blick auf die kommenden Monate in Brüssel.
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatte am Mittwoch Klagen Ungarns und der Slowakei gegen die Umverteilung von Flüchtlingen aus Italien und Griechenland in andere EU-Länder abgewiesen. Der entsprechende EU-Beschluss vor zwei Jahren sei rechtmäßig und wirksam zustande gekommen, erklärten die Richter.
Orban warf der EU daraufhin wegen des Schlüssels zur Umverteilung von Flüchtlingen "Gewalt" gegen sein Land vor. Ungarn sei "kein Migrationsland" und wolle dies auch nicht werden.