Die Informationen der Zeitungen der Funke-Mediengruppe beziehen sich auf einen internen Lagebericht des Bundesinnenministeriums. Demzufolge lag die Zahl der Ausländer, die wegen fehlender Papiere in Deutschland geduldet werden, im vergangenen Jahr bei knapp 65.000. 2016 waren es laut dem Lagebericht noch gut 38.000. Das entspricht einem Anstieg von über 70 Prozent innerhalb eines Jahres.
Vor allem Inder und Pakistaner betroffen
Vor allem Inder und Pakistaner sind dem Bericht zufolge davon betroffen. Die Zusammenarbeit deutscher Behörden mit den Botschaften dieser beiden Länder läuft offenbar besonders schlecht. Konkret heißt das, nach Indien werden aus diesem Grund laut dem Bericht fast 5.800 Menschen nicht abgeschoben. Knapp 5.000 Betroffene kamen aus Pakistan, jeweils fast 4.000 aus Afghanistan und Russland. Bei fast 3.800 Menschen ist die Staatsangehörigkeit für die Behörden "ungeklärt".