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Archivbild: Geschlossene U-Bahnstationen in Athen bei einem Streik im März

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Wieder Streiks gegen Sparpolitik in Griechenland

Wieder Streiks gegen Sparpolitik in Griechenland

Unter dem Motto: "Armut, Steuern, Arbeitslosigkeit - ihr habt jede Grenze überschritten" haben heute in Griechenland umfangreiche Streiks begonnen. Auswirkungen gibt es vor allem im Verkehr und in staatlichen Institutionen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

In Rundfunk und Fernsehen gab es keine Nachrichten, nachdem die Journalisten um Mitternacht für 24 Stunden die Arbeit niedergelegt hatten.

Die Fähren und die Bahnen wurden bestreikt. Die Fahrer der U-Bahnen, Busse und Trams von Athen legten zur morgendlichen "Rush-Hour" die Arbeit nieder. Einige Inlandsflüge wurden verschoben, weil die Techniker der Zivilen Luftfahrt die Arbeit für vier Stunden niederlegen wollten. Bei Auslandsflügen soll es dagegen keine Einschränkungen geben, wie die Fluggesellschaften mitteilten. 

Zahlreiche staatliche Einrichtungen geschlossen

Staatliche Schulen und die meisten Behörden blieben geschlossen. Ärzte staatlicher Krankenhäuser behandeln nur Notfälle. Um die Mittagszeit sind Demonstrationen in Athen und anderen Städten geplant. Zu den Streiks hatten die beiden größten Gewerkschaften des staatlichen und privaten Sektors, ADEDY und GSEE, aufgerufen.

Über 25 Prozent Einkommensverluste

Die griechischen Arbeitnehmer haben in den vergangenen sieben Jahren mehr als ein Viertel ihres Einkommens verloren. Die Arbeitslosigkeit geht nur langsam zurück. Sie beträgt zurzeit gut 20 Prozent und ist damit die höchste in Europa. Mehr als 18.000 Ärzte sind ausgewandert.