Einer der bekanntesten Maler der Gegenwart, Georg Baselitz (79) lobt den US-Präsidenten Donald Trump.
"Er agiert, wie ein vernünftiger Politiker heute agieren muss", Georg Baselitz in einem Interview mit der ZEIT
Gefragt, wie er Trumps Mauerpläne bewerte, antwortet Baselitz: "So ein Land muss das machen. Viele installieren ja auch auf ihren Grundstücken eine Kamera, stellen einen Elektrozaun auf oder schaffen sich einen scharfen Hund an."
"Wir leben keineswegs in einer Demokratie"
Baselitz kritisiert die in seinen Augen vorschnelle Verurteilung Trumps in Deutschland.
"Sehen Sie, wenn im Ausland ein Präsident gewählt wird, wird die deutsche Presse laut, eine Presse, die ja konform ist wie das Neue Deutschland. Dann wissen wir es wieder einmal besser, Trump ist der Falsche, Kaczyński und Orbán auch."
Ebenso gelte für Österreich: "Der Herrenmensch mischt sich ein." Aus der deutschen Demokratie, so Baselitz, sei eine Autokratie geworden. "Wir leben keineswegs in einer Demokratie, wir leben unter dem falschen Begriff der Demokratie." Er fürchte sich hierzulande und sei deshalb nach Österreich gezogen. "Wegen der Sicherheit", sagt Baselitz. "Ich fühle mich in Deutschland nicht wohl."
Am 23. Januar 2018 feiert Baselitz seinen 80. Geburtstag. Die Fondation Beyeler in Riehen bei Basel zeigt aus diesem Anlass eine große Retrospektive.