Bundesregierung spricht nach Kabelschäden in der Ostsee von Sabotage

Brüssel: Die Bundesregierung geht im Fall der beschädigten Ostseekabel offenbar von Sabotage aus. Verteidigungsminister Pistorius sagte am Rande eines EU-Treffens in Brüssel, es gebe zwar noch keine Beweise. Aber - so wörtlich: "Niemand glaubt, dass diese Kabel aus Versehen durchtrennt worden sind." Ähnlich äußerte sich Außenministerin Baerbock. Es könne sich hier schwerlich um einen Zufall handeln, sagte sie, und warf Russland hybride Kriegsführung vor. Innenministerin Faeser forderte einen besseren Schutz der kritischen Infrastruktur. Der Fall füge sich in das Bild der hohen aktuellen Bedrohung ein, erklärte Faeser in der Funke-Mediengruppe. In der Ostsee sind zwei Internet-Datenkabel beschädigt worden - eines davon verbindet Deutschland und Finnland, das andere Litauen und Schweden. Die schwedischen Behörden stufen den Fall derzeit als Sabotage ein und ermitteln entsprechend.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 19.11.2024 17:00 Uhr

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