Bundesregierung übt scharfe Kritik an Untersuchungshaft gegen Imamoglu

Istanbul: Das Auswärtige Amt in Berlin hat das Vorgehen der türkischen Justiz gegen den Istanbuler Bürgermeister und Oppositionspolitiker Imamoglu als schweren Rückschlag für die Demokratie in der Türkei kritisiert. Politischer Wettbewerb dürfe nicht mit Hilfe von Gerichten und Gefängnissen geführt werden, heißt es aus Berlin. Imamoglu dürfte der größte Rivale des türkischen Staatschefs Erdogan bei den nächsten Präsidentschaftswahlen sein. Gegen den CHP-Poliitker wurde heute - vier Tage nach seiner Festnahme - Untersuchungshaft wegen mutmaßlicher Korruption verhängt. U-Haft wegen Terrorismus-Vorwürfen lehnten die Richter jedoch ab. Das Vorgehen gegen Imamoglu hat in der Türkei bereits Massenproteste mit hunderten Festnahmen ausgelöst. Die Opposition spricht von einer Farce und Schande für das Justizsystem der Türkei.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 23.03.2025 14:00 Uhr

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