Ex-Außenminister Maas verteidigt Entscheidungen vor Afghanistan-Untersuchungsausschuss

Berlin: Der Afghanistan-Untersuchungsausschuss des Bundestags hat zwei frühere Minister zum chaotisch verlaufenen Truppenabzug im Sommer 2021 befragt. Ex-Außenminister Maas sagte bei der Anhörung, er habe seine damaligen Entscheidungen mit bestem Wissen und Gewissen getroffen. Im Nachhinein hätten sich aber viele Voraussagen als falsch erwiesen. Maas bezog sich auf eine Einschätzung des Bundesnachrichtendiensts, wonach die afghanische Regierung vor dem 11. September 2021 nicht zusammenbrechen werde. Tatsächlich aber hatten die Taliban die Hauptstadt Kabul bereits Mitte August praktisch ohne Gegenwehr eingenommen. Der zweite Minister, der befragt wurde, war der CSU-Politiker Müller. Der frühere Entwicklungsminister sagte, zumindest könne man positiv bewerten, dass es damals keine Toten unter den afghanischen Ortskräften gegeben habe, die mit Deutschland zusammengearbeitet hatten.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 28.11.2024 21:00 Uhr

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