Imamoglu muss bis zur Verhandlung in Haft bleiben

Istanbul: Der inhaftierte Istanbuler Bürgermeister Imamoglu muss bis zu einer Verhandlung im Gefängnis bleiben. Das hat ein türkisches Gericht nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu entschieden. Imamoglus Festnahme am Mittwoch hat die größten Straßenproteste in der Türkei seit mehr als zehn Jahren ausgelöst. Hunderte Menschen wurden dabei festgenommen. Imamoglu ist der aussichtsreichste Konkurrent von Präsident Erdogan. Er wurde unter der Anschuldigung der Korruption und des Terrorismus inhaftiert. Imamoglu hat die Vorwürfe zurückgewiesen und sie als "unvorstellbare Beschuldigungen und Verleumdungen" bezeichnet. Die türkische Medienaufsicht hat die Medien im Land unterdessen angewiesen, ausschließlich offizielle Informationen und Erklärungen der zuständigen Behörden zu veröffentlichen. Im Falle von - wie es hieß - parteiischer und unwahrer Berichterstattung könnten langfristige Sendeverbote oder sogar ein Lizenzentzug drohen.

Sendung: BR24 Nachrichten, 23.03.2025 08:30 Uhr

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