Laut Zentralrat der Juden ist Antisemitismus so verbreitet wie lange nicht
Berlin: Ein Jahr nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel sieht der Zentralrat der Juden erhebliche Gefahren für jüdisches Leben in Deutschland. Die Hemmschwelle, zu Gewalt gegen Juden aufzurufen und auch auszuüben, sinke, beklagte Zentralratspräsident Schuster. Das sei eine erschütternde Entwicklung. Außenministerin Baerbock betonte in einem Gastbeitrag in der "Bild am Sonntag", Israel habe ein Recht auf Selbstverteidigung, gegen die Gewalt der Hamas genauso wie gegen den Raketen-Terror des Iran und der Hisbollah. Der 7. Oktober 2023 sei für Jüdinnen und Juden eine Zäsur, nach der es nur ein "davor" und "danach" gebe. Dauerhafte Sicherheit könne es im Nahen Osten aber nur geben, wenn es sie für alle Menschen gebe, so Baerbock weiter. In vielen deutschen Städten sind heute Demonstrationen gegen den Gaza-Krieg geplant. Eine der größten Kundgebungen gegen Antisemitismus findet am Nachmittag in München statt.