Österreichs Bundespräsident will mögliche Regierungsbündnisse ausloten

Wien: Nach der Nationalratswahl in Österreich mit dem klaren Wahlsieger FPÖ dürfte eine schwierige Regierungsbildung bevorstehen. Im Vorfeld der Wahl hatten die übrigen Parteien klargemacht, dass sie in keine Koalition mit den rechten Freiheitlichen eintreten wollen. Bundespräsident van der Bellen kündigte am Abend im ORF an, persönlich mit den im Parlament vertretenen Parteien Gespräche führen und ausloten zu wollen, welche tragfähigen Kompromisse es geben könnte. Er werde darauf achten, dass die künftige Regierung nicht an den Fundamenten rüttle, auf denen der Wohlstand des Landes aufgebaut sei. Dazu zählten etwa der Rechtsstaat, die Gewaltenteilung und die EU-Mitgliedschaft. - Nach dem vorläufigen Endergebnis war die FPÖ auf knapp 29 Prozent der Stimmen gekommen - vor der konservativen ÖVP von Bundeskanzler Nehammer mit gut 26 Prozent. Die SPÖ erzielte gut 21, die liberalen Neos 9 und die Grünen 8 Prozent.

Sendung: BR24 Nachrichten, 30.09.2024 01:00 Uhr

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