Polizei-Gewerkschaft fordert nach Messerattacke Taser in Streifenwagen

München: Nach den tödlichen Schüssen in einem Münchner Supermarkt fordert die Deutsche Polizeigewerkschaft Konsequenzen. Der Landesverband Bayern sprach sich dafür aus, dass jede Streifenwagenbesatzung einen Taser bekommt, eine Art Elektroschockpistole. Gerade bei Personen, die sich in psychischen Ausnahmesituationen befinden, so die Gewerkschaft, könne der Taser dem Schutz der Beamten und des Aggressors dienen. Auch der stellvertretende Bundeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Grimm, hält das für sinnvoll. Im BR sagte er, Taser hätten die Schüsse gestern eventuell verhindern können. Grundsätzlich verteidigte er den Einsatz seiner Kollegen: Der Schusswechsel sei geeignet und erforderlich gewesen, so Grimm. Ähnlich äußerte sich Bayerns Innenminister Herrmann: Er sagte, alles deute bisher auf Notwehr hin. Gestern Abend hatten zwei Beamte eine psychisch kranke Frau in einem Supermarkt erschossen. Sie hatte vorher vier Beamte mit einem Messer bedroht.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 20.08.2024 18:00 Uhr

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