Proteste in der Türkei gehen weiter

Ankara: Die Proteste in der Türkei halten an. Bereits den sechsten Abend in Folge gingen in vielen Städten Tausende auf die Straße. In Istanbul begannen die Proteste bereits am Nachmittag, dort zogen vor allem Studenten vom traditionell regierungskritischen Viertel Besiktas vor das Rathaus. Ihr Protestzug wurde unterstützt von hupenden Autofahrern und Anwohnern, die auf Kochtöpfe schlugen und den Studenten zujubelten. Die Proteste richten sich gegen die Verhaftung des populären Istanbuler Bürgermeisters Imamoglu, der vergangene Woche festgenommen und abgesetzt wurde. Die Justiz wirft ihm unter anderem Korruption vor. Imamoglu gilt als aussichtsreicher Konkurrent von Präsident Erdogan. Erdogan richtete sich in einer Fernsehansprache an das Volk. Er bezeichnet die Proteste als "Gewaltbewegung" und kündigte an, die Oppisition zur Rechenschaft zu ziehen.

Sendung: BR24 Nachrichten, 24.03.2025 21:30 Uhr

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