Türkei erlaubt Tötung von Straßenhunden

Ankara: Trotz heftiger Proteste hat das türkische Parlament eine Gesetzesänderung beschlossen, die es erlaubt, Straßenhunde in bestimmten Fällen zu töten. Demnach werden die Kommunen dazu verpflichtet, Straßenhunde einzufangen und in Tierheimen unterzubringen. Sie sollen, soweit möglich, an Besitzer vermittelt werden. Hunde, die als krank oder aggressiv eingestuft werden oder eine Gefahr für die Gesundheit von Menschen und Tieren darstellen, können eingeschläfert werden. Darüber sollen Veterinäre entscheiden. Angesichts der unzureichenden Tierheim-Infrastruktur in der Türkei und den teils katastrophalen Zuständen in diesen Einrichtungen, fürchten Tierschützer in der Praxis eine Massentötung der Tiere. Aktivisten hatten wochenlang gegen das Vorhaben protestiert. Die Opposition kündigte an, gegen das Gesetz zu klagen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 30.07.2024 13:00 Uhr

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