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Google-Trends: Was suchten die Deutschen 2017?

Google-Trends: Was suchten die Deutschen 2017?

Die Bundestagswahl und die WM-Auslosung - nimmt man Google-Suchen als Maßstab für Wichtigkeit, dann waren das die bestimmenden Themen des Jahres. In den Trends des US-Unternehmens verstecken sich jedoch auch immer wieder Absurditäten. Von Max Muth

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Max Muth

Die Suchtrends des US-Konzerns sind seit 17 Jahren ein Standard in der Medienberichterstattung weltweit. Wie genau der Internet-Gigant die Daten erhebt, ist allerdings unklar. Auf der extra für den Jahresrückblick geschaffenen Internetseite von Google heißt es lediglich, dass der Vergleich zum Jahr 2016 eine Rolle spielt. Wie oft ein Begriff in absoluten Zahlen gesucht wird, gibt Google nicht bekannt. Die Übersicht ist also mit Vorsicht zu genießen, als Anhaltspunkt ist sie aber erfahrungsgemäß recht brauchbar. Demnach lag in diesem Jahr bei den Suchwörtern "WM-Auslosung" noch vor "Bundestagswahl". Bei den Schlagzeilen wiederum dominierte laut Google die Bundestagswahl.

Bitcoin, Elbphilharmonie und Trump

Auf Platz zwei der Schlagzeilen findet sich in diesem Jahr die digitale Währung Bitcoin. Dass die viel gesucht worden sein soll, ist ziemlich leicht erklärbar, hat sie doch seit Jahresbeginn rund 1.800 Prozent zugelegt. Auch G20, die "Ehe für Alle", der mutmaßliche Kindsmörder Marcel Heße und die Elbphilharmonie haben demnach die Deutschen bewegt. Bei den Personen liegt US-Präsident Donald auf Platz eins und wiederholt damit seinen "Erfolg" von 2016.

Das Geheimnis der Schleim-Herstellung

Etwas weniger aussagekräftig, aber immer wieder amüsant ist Googles Auflistung mit den meist gesuchten Fragen. Interessant sind dabei auch die Unterschiede zwischen den Ländertrends. In den USA wollten die Menschen demnach in erster Linie wissen, wie sie Schleim herstellen können (für Kindergeburtstage) und wie man Schutzbrillen für die Sonnenfinsternis selbst bastelt (nicht ratsam).

In Deutschland hingegen nahm Google Wie-Fragen gar nicht in den Rückblick auf, die Warum-Fragen fallen aber deutlich politischer aus: "Warum gegen G20?", "Warum will Katalonien unabhängig sein?" und "Warum AfD wählen?" zeugen von gesundem staatsbürgerlichem Wissensdrang.

Heirat in Monopoli

Weniger politisch geben sich die Wo- und Wer-Fragen: "Was besteht aus Spiegel und Fahne?" schaffte es direkt aus der Show "Wer wird Millionär?" in die Suchtrends (Antwort: ein Teller). Platz eins bei den Wo-Fragen belegt Bayern Torwart Manuel Neuer: "Wo hat Manuel Neuer geheirat?" (Antwort: Monopoli, Italien).

Zur Erinnerung: Im Jahr 2016 landeten Donald Trump, der Brexit und Pokemon Go auf den vorderen Plätzen des Suchtrends.