Durch die Niederlage muss der Titelverteidiger erstmals auch ein siebtes Finalspiel absolvieren. Einziger Trost: Im Falle eines Münchner Sieges könnten die Aktiven des EHC am Donnerstag (19.15 Uhr) ihre Meisterschaft zu Hause gewinnen. Schuld an den nun benötigten Überstunden der Münchner war ein völlig verschlafener Auftakt in sämtlichen Dritteln sowie ein überragend agierender Berliner Torhüter Petri Vehanen.
Ausgleich nach schwachem Start des EHC
Die Eisbären machten mächtig Druck. Bereits nach vier Minuten gelang ihnen durch Louis Marc Aubry der Führungstreffer. Nach einem Traumpass quer durch das Spieldrittel der Münchner stand der Torschütze auf einmal völlig frei vor dem Münchner Gehäuse und konnte leicht einschießen. Völlig überraschend kam dann aber Konrad Abeltshauser (9.) für den anfangs schwach auftretenden EHC ohne Gegenwehr zum Ausgleichstreffer. Beide Teams hielten danach ihr jeweiliges Drittel etwas besser. Dementsprechend blieb es nach dem ersten Drittel bei dem Remis.
Erneuter Rückstand und ein überragender Berliner Goalie
Unglücklich begann der nächste Spielabschnitt für die Gäste aus Oberbayern. Nach einem Konter von links schoss James Sheppard den Puck scharf (23.) auf den Münchner Kasten, Jason Jaffray hatte das Spielgerät beim Abwehrversuch mit seinem Schuh in Richtung des Tores abgelenkt. Florian Kettemer und Dennis Seidenberg scheiterten (33. und 34.) bei ihren Einschussversuchen an überragenden Paraden des Berliner Keepers. Die Münchner wehrten sich, gingen aber mit dem Rückstand in das letzte Drittel.
Berlin bringt den Sieg trotz spannender Schlussphase über die Zeit
Auch nach der zweiten Pause kamen die Berliner deutlich besser zurück auf das Eis als der EHC. Nur zwölf Sekunden nach Wiederbeginn staubte Jamie MacQueen in Überzahl zum 3:1 ab. Daniel Fischbuch nutzte den Elan der Hauptstädter (45.) zum 4:1. Die Endphase hatte es dann in sich: Mads Christensen (58.) erzielte das 4:2 für den EHC, André Rankel legte nach zum 5:2 (58.) und Jason Jaffray verkürzte (59.) nochmals auf 5:3. Das Aufbäumen kam aber zu spät, München muss zu Hause nachsitzen.