Zweiter Sieg im zweiten Spiel: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat den dritten Triumph in Folge beim Deutschland Cup vor Augen. Mit nur zwei Vize-Weltmeistern von Tampere bezwang das Team von Bundestrainer Harold Kreis Österreich nach 0:2-Rückstand noch mit 5:3 (0:1, 1:1, 4:1). Zum insgesamt zehnten Titelgewinn beim Heimturnier würde der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) ohne zahlreiche Stars bereits ein Punkt am heutigen Sonntag (14.30 Uhr) gegen die Slowakei reichen.
Deutschland dreht Partie
Benjamin Baumgartner vom Schweizer Club SC Bern brachte die Gäste vor 4.200 Zuschauern mit zwei Treffern (10./28. Minute) in Führung. Marc Michaelis, der ebenfalls in der Schweiz beim EV Zug spielt, konnte für das Team von Bundestrainer Harold Kreis nach 32 Minuten auf 1:2 verkürzen.
Im Schlussdurchgang drehte die DEB-Auswahl auf: Erneut Michaelis (44.), Filip Varejcka vom EHC Red Bull München nur 33 Sekunden später und sein Münchner Team-Kollege Yasin Ehliz (47.) sorgten für die nun stark aufspielende deutsche Mannschaft für eine 4:2-Führung. Baumgartner verkürzte mit seinem dritten Treffer zwischenzeitlich auf 3:4 (53.). Daniel Pfaffengut traf wenige Sekunden vor dem Ende zum 5:3-Endstand.
Niederlage für die DEB-Frauen zum Abschluss
Zuvor hatten sich die Frauen zwar mit der zweiten deutlichen Pleite in Folge verabschiedet, aber auch mit einer Ehrenrunde unter aufmunterndem Applaus. "Vor so einer Kulisse zu spielen, ist der Hammer", sagte Verteidigerin Carina Strobel nach dem 0:8 (0:3, 0:1, 0:4) zum Abschluss gegen den WM-Dritten Tschechien und Platz drei in der Endtabelle: "Wir gehen mit Gänsehaut aufs Eis."
Vor 3007 Fans in Landshut hielt das Team von Bundestrainer Jeff MacLeod gegen den ungeschlagenen Turniersieger zwar phasenweise mit, am Ende wurde aber ein Klassenunterschied deutlich. Noemi Neubauerova (6.), Sara Cajanova (9.), Denisa Krizova (20./41.), Vendula Pribylova (40.), Barbora Jurickova (50.), Tereza Plosova (51.) und Katerina Mrazova (57.) sorgten für klare Verhältnisse, obwohl die deutsche Mannschaft im zweiten Drittel sogar mehr vom Spiel hatte.
"Es ist frustrierend, wir kreieren viele Chancen, belohnen uns aber nicht", sagte Stürmerin Jule Schiefer. Die DEB-Frauen, Achte bei der WM im April in Kanada, waren mit einem 1:0 gegen Dänemark in ihr erstes gemeinsames Turnier mit den Männern gestartet - vor 1.028 Fans. Beim 1:8 gegen den Olympiadritten Finnland sahen schon 1.667 zu.
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