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Julio César im WM-Halbfinale 2014

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Karriereende: Júlio César - "Der Torwart des 1:7"

Einer der besten Torhütern der Welt wird in Rückblicken wohl immer mit dem Spiel in genannt werden, dass als "Mineiraço" in die Geschichte einging. Julio César, Torwart bei Brasiliens 1:7 bei der WM 2014 gegen Deutschland, beendete seine Karriere.

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"Wenn ich einmal sterbe, wird es in den Nachrichten heißen: Júlio César ist tot - der Torwart des 1:7", sagte der Fußballer erst in der vergangenen Woche. Einer der besten Keeper der Welt kassierte in einem WM-Halbfinale sieben Tore - ausgerechnet bei der Heim-WM 2014 in Brasilien. Jetzt hat Torwart in seiner Heimat seine Karriere beendet. Sein letztes Spiel gewann er am Samstag (21.04.2018) mit seinem Club Flamengo im Maracaná-Stadion in Rio de Janeiro mit 2:0 gegen América aus Minas Gerais. Nach dem Abpfiff wurde der 38-Jährige von seinen Mannschaftskameraden auf Schultern getragen und von den Fans auf den Tribünen gefeiert.

Júlio César, der schon bei Brasiliens Copa-America-Triumph 2004 zwischen den Pfosten gestanden hatte, war von August 2007 bis zur WM 2014 die Nummer eins der brasilianischen Nationalmannschaft. Die Confed-Cup-Erfolge 2009 und 2013 werden aber bis heute getrübt vom vorzeitigen WM-Aus 2010 sowie eben dem "Mineiraço", dem WM-Halbfinale 2014.

Fünffacher italienischer Meister und Champions-League-Sieger

Zwischen 2005 und 2012 war Júlio César Stammtorhüter von Inter Mailand und feierte mit den Italienern fünf Meisterschaften und drei Pokalsiege sowie 2010 den Gewinn der Champions League (2:0 gegen Bayern München) und der Klub-WM. Eine zweite Erfolgsstation war Benfica Lissabon von 2014 bis 2017. In Portugal wurde er dreimal Meister und einmal Pokalsieger. Während seiner Zeit in Italien galt er neben Iker Casillas und Gianluigi Buffon als einer der besten Torhüter der Welt. NAch 13 Jahren im Ausland war Júlio César Anfang Januar nach Brasilien zu seinem Heimatklub CR Flamengo zurückgekehrt.