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Florian Mayer spielt eine eingesprungene Rückhand

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Mayers leiser Abschied von der Tennisbühne

Mayers leiser Abschied von der Tennisbühne

Sein Markenzeichen ist die eingesprungene Rückhand. Eigentlich untypisch für den ansonsten bodenständigen Bayreuther Florian Mayer. Sein Lieblingsturnier in Hamburg hat er bereits beendet, nach den US Open ist endgültig Schluss.

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Der "Flo", wie er von allen in der Tennisszene genannt wird, ist definitiv kein Lautsprecher und keiner, der sich in den Vordergrund drängt. Sein Revier sind eher die Außenplätze und nicht die Großen. "Zum Spielen ist es natürlich mega auf Plätzen wie dem Wimbledon-Center Court One, wo ich gespielt habe. Aber ich bin jemand, ich brauche es nicht, ich brauche nicht die große Bühne", sagt er voller Bescheidenheit und ergänzt: "Es gibt Spieler, die spielen nur dann gut, wenn sie wirklich da im Mittelpunkt stehen und wirklich die 10.000 Leute im Stadion haben. Aber das war ich nie und das wollte ich auch nie sein". Vielleicht gerade deswegen spielt er sich in die Herzen so vieler Tennisfans.

Hamburg, das Lieblingsturnier von "Mr. Rothenbaum"

Ganz besonders gelingt ihm das am Hamburger Rothenbaum. Als Mayer 2004 zum ersten Mal dort aufschlägt, kann niemand ahnen, dass daraus einmal eine ganz besondere Beziehung wird. Wie zuvor reicht es zwar auch bei seiner Abschiedsvorstellung in Hamburg nicht zum Sieg. Trotzdem ist und bleibt es "sein" Turnier. Den größten Beifall bekommt er dort, wenn er seine eingesprungene Rückhand zeigt. Genau dann lockt der Stille aus Bayreuth auch die eher kühlen Norddeutschen aus der Reserve. "Die Leute hier kann man wirklich begeistern. Die gehen so mit und das war so ein tolles Feeling jedes Mal. Das ist einzigartig in Deutschland", so blickt der 34-Jährige zurück. Kein Wunder, dass er auch als "Mr. Rothenbaum" bezeichnet wird.

ATP-Titel in Bukarest und Halle

Zwei Turniere gewinnt Mayer im Laufe seiner Karriere: Beim Sandplatzturnier in Bukarest holt er 2011 seinen ersten ATP-Titel. Den nächsten Erfolg feiert er im Jahr 2016 in Halle, als er im Finale den favorisierten Alexander Zverev besiegt.

Besondere Momente im Wimbledon

Aber - irgendwie passend zu seinem Charakter - sind nicht diese Triumphe die Höhepunkte seiner Karriere. Stattdessen bleiben seine beiden Wimbledon-Viertelfinals besonders in Erinnerung. Das erste Mal ist das im Jahr 2004 - eigentlich gar nicht so gut für seine Entwicklung. "Auf einmal war ich im Rampenlicht völlig ins kalte Wasser geworfen und so viele Veränderungen und damit konnte ich erst mal nicht so umgehen", erinnert sich der Bayreuther. Beim zweiten Mal im Jahr 2012 "war alles viel schöner und konnte ich viel mehr genießen", sagt Mayer.

Karriereende nach dem US Open angekündigt

"Lieber Flo, ich danke dir für zehn wirklich geile Jahre. Du hast unseren Tennisfans, immer eine riesen Freude gemacht. Und mir auch!" Michael Stich

Nach den US Open, die Ende August beginnen, wird der 34-Jährige den Tennisschläger endgültig in die Ecke stellen. In die Frührente will er sich nach dem bereits vor acht Monaten angekündigten Karriereende definitiv nicht verabschieden. Was genau er dann macht, ist aber noch völlig offen. Er hat nur zwei Wünsche: "dass ich gesund bleibe und eine Aufgabe im Leben finde, die mich total erfüllt".