DSV-Skiläuferin Roni Remme
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Roni Remme: Ihr langer Weg zum zweiten Weltcup-Debüt

Roni Remme: Ihr langer Weg zum zweiten Weltcup-Debüt

Letzten Sommer wechselte Roni Remme aus Kanada zum DSV. Kurz vor ihrem geplanten Debüt im deutschen Rennanzug verletzte sich die Allrounderin schwer. Jetzt ist sie wieder fit und träumt von Weltcupsiegen für das deutsche Team.

Ende November 2022: Roni Remme stand ganz kurz vor ihrem Weltcupdebüt im deutschen Rennanzug. Passenderweise genau da, wo die Deutsch-Kanadierin 2017 ihr tatsächliches Weltcupdebüt gab - im kanadischen Lake Louise. "Das Sommertraining war so gut, ich glaube, ich hatte noch nie so eine erfolgreiche Vorbereitung," sagt die 27-Jährige rückblickend.

"Schlimmste Nachricht für einen Athleten"

Doch dann der Schock: Remme stürzt im Abfahrtstraining in Lake Louise. Sie reißt sich Innen- und Kreuzband und verletzt sich auch an den Menisken. Remmes Saison ist beendet, ehe sie begonnen hat: "Ich wusste direkt nach dem Sturz, dass meine Saison vorbei ist. Das ist die schlimmste Nachricht für einen Athleten, vor allem so früh in der Saison. Ich hatte keine Rennen oder irgendwas, um auszuprobieren und zu sehen, wo ich stehe."

Trotz der großen Enttäuschung richtete Remme den Blick direkt nach vorne: "Ich kann es nicht rückgängig machen. Und so sehr mein Herz auch gebrochen war, ich hatte auch schon den Fokus auf die Herausforderung vor mir. Ich habe versucht, die richtigen Entscheidungen zu treffen, um so schnell und so stark wie möglich zurückzukommen."

Vom Stockbett zum eigenen Häuschen

Acht Monate Reha und zwei Operationen später trainiert Remme wieder voll mit Lena Dürr und Kira Weidle im Olympiastützpunkt in Garmisch. Dort, wo sie während ihrer ersten Wochen in Deutschland gewohnt hat: "Im Juli 2022 bin ich hierher gezogen. Ich habe direkt über dem Kraftraum gewohnt. Das war eine ganz neue Erfahrung für mich." Ein etwa acht Quadratmeter großes Zimmer mit Stockbett und Blick auf die Garmischer Skisprungschanze wurde das erste Zuhause des DSV-Neuzugangs in Garmisch.

Seitdem hat sich einiges getan: Die 27-Jährige wohnt mittlerweile in einem kleinen Häuschen mit ihrem Mann Augustus und Hündin Kaia. Nach der Verletzung im letzten Winter ist Remme wieder fit, fühlt sich gut aufgehoben in Garmisch und fiebert ihrem DSV-Debüt im zweiten Anlauf entgegen.

"So eine Unterstützung vom Verband zu erfahren, auch in schwierigen Zeiten, war eine neue und erfrischende Erfahrung für mich. Ich kann es kaum erwarten, tatsächlich eine Saison mit meinem neuen Team zu fahren, mit meinem deutschen Team." - Roni Remme
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Roni Remme, ihr Ehemann Augustus und Hündin Kaia in Garmisch

Zwei für den Speed

Im kommenden Winter soll dann aus Kira Weidles bisherigem "One-Woman-Speed-Team" mit Roni Remme endgültig ein Duo werden. "Das kann richtig gut werden, letztes Jahr hat sie mich schon immer gepusht," erzählt Remme. Doch die Deutsch-Kanadierin kann nicht nur Speed, auch im Slalom und Riesenslalom möchte sie wieder angreifen. Ihr erstes Weltcuppodest holte die Allrounderin in der Kombination in Crans Montana - ein Beweis für ihre Vielseitigkeit.

Geduldig zum ersten Weltcupsieg?

Für den kommenden Winter gibt sich Remme noch zurückhaltend: "Wir wollen nichts erzwingen, das war eine sehr ernste Verletzung und es wird einige Zeit dauern, bis ich wieder ganz sicher auf den Skiern stehe. Mein Ziel ist es zu versuchen, im Dezember oder Januar in Rennform zu sein."

Darüber hinaus hat die 27-Jährige aber noch große Ambitionen: "Ich habe immer noch das gleiche Ziel, das hatte ich schon als Kind: Ich möchte Rennen gewinnen und wenn es möglich ist, auch eine Kristallkugel holen."

Das Rennprogramm für Zermatt-Cervinia

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