Aufstiegsheld Tobias Schweinsteiger ist Geschichte beim VfL Osnabrück. Nach dem Absturz auf den letzten Tabellenplatz ist der gebürtige Rosenheimer und Bruder von Weltmeister Bastian Schweinsteiger nicht mehr Trainer des Zweitligisten. Das gaben die Niedersachsen am Dienstag (14.11.) bekannt. Die bisherigen Co-Trainer Martin Heck und Tim Danneberg sollen die Mannschaft nun interimsweise zunächst auf das nächste Spiel gegen den 1. FC Magdeburg nach der Länderspielpause (25. November) vorbereiten.
Schweinsteiger dankbar: "Unglaubliche Erfolge"
Der VfL Osnabrück ist in der 2. Liga seit sechs Spielen sieglos, nach dem 2:3 zuletzt bei Eintracht Braunschweig rutschte der Klub zuletzt auf den letzten Tabellenplatz ab. Der einzige Saisonsieg gelang am 22. September gegen den HSV (2:1). "Ich möchte mich bei allen für das Vertrauen in den letzten 15 Monaten bedanken", sagte Schweinsteiger: "Wir haben gemeinsam unglaubliche Erfolge gefeiert. Aber leider konnten wir die Erwartung aller nach der Rückkehr in die 2. Bundesliga nicht erfüllen."
Fans üben Kritik: "So eine Sauerei"
Bei den Anhängern der Lila-Weißen regte sich nach der Mitteilung des Klubs sofort starker Unmut. Unisono waren sich die Follower einig, dass die Trennung ein Fehler ist. "So eine Sauerei, diesen Trainer ziehen zu lassen!", schrieb beispielsweise Nutzer Sven Sülzner. Ralf Lembeck kommentierte: "Eine schlechte Entscheidung. Nicht schlau … und auch etwas undankbar gegenüber einem guten Trainer und sehr guten Repräsentanten des Vereins."
Schweinsteiger hat eigenes Wandgemälde in Osnabrück
Schweinsteiger hatte beim damaligen Drittligisten im Sommer 2022 erstmals einen Cheftrainerposten im Profi-Fußball übernommen. Er führte den Traditionsklub direkt zum Aufstieg und wurde dafür von den Fans verehrt. So sehr, dass sie ihm ein eigenes Wandgemälde widmeten. Auf der Fassade seines Lieblingsitalieners prangt Schweinsteigers Konterfei mit dem Schriftzug: "Er hat Rock 'n' Roll versprochen und er hat den Aufstieg nach Osnabrück geholt".
Nach nur einem Sieg aus 13 Spielen und lediglich sieben Punkten auf dem Konto kam nun aber die Trennung. VfL-Geschäftsführer Michael Welling würdigte Schweinsteigers Arbeit und "seine herzliche und offene Art als Mensch". Der Klub kündigte zudem an, die sportliche Führung neu aufzustellen. Zusätzlich zum Sportdirektorenposten soll es zukünftig auch wieder einen Geschäftsführer Sport geben.
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)
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