Banken und Sparkassen sehen zunehmend die Chance ihre entgangenen Zinsgewinne mit höheren Gebühren bei ihren Kunden auszugleichen. Das ergab die repräsentative Umfrage, die Bundesbank und BaFin jährlich bei einer Vielzahl der kleineren Institute durchführen. Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank wird den Banken zufolge ihre Gewinne noch bis 2012 um 16 Prozent belasten.
Im Vorjahr befürchteten sie noch einem Rückgang um ein Viertel und das in kürzerer Zeit. Doch inzwischen haben viele Geldhäuser ihre Dienstleistungen reduziert mit dem Abbau von Filialen und Mitarbeitern. Außerdem wurden die Gebühren erhöht und viele Gratis-Leistungen gestrichen. Seit die EZB Strafzinsen von den Banken verlangt, haben Sparer bei ihnen so gut wie nichts mehr zu erwarten. Die Bundesbank befürchtet, dass diese Durststrecke für alle Beteiligten noch längst nicht überstanden ist. Die Ertragslage der Banken habe sich aber etwas stabilisiert und ihre Widerstandsfähigkeit für den Krisenfall verbessert. Eine Krise für die Banken könnte auch dadurch entstehen, dass die Zinsen zu schnell wieder steigen.