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Commerzbank wappnet sich gegen Übernahmen

Commerzbank wappnet sich gegen Übernahmen

Die Commerzbank bereitet sich Insidern zufolge mit Hilfe von zwei Investmentbanken auf mögliche Übernahmen vor. Medien berichten, sie habe Goldman Sachs und Rothschild angeheuert, um Angebote aus Frankreich und Italien abzuwehren . Von Felix Lincke

Der Bund hätte als staatlicher Großaktionär auf jeden Fall ein Mitspracherecht: Die FDP würde gern die Anteile des Bundes an der Commerzbank verkaufen. Seit Längerem gibt es Interesse bei französischen Großbanken und der italienischen Unicredit. Der Mutterkonzern der HypoVereinsbank hat in Deutschland noch viel Kapital für eine mögliche Übernahme gelagert. Konkrete Angebote gibt es noch keine, aber mehrere Konkurrenten liebäugeln mit den vielen Privat- und Firmenkunden. Die lassen die Commerzbank attraktiv erscheinen, bei einem immer noch niedrigen Aktienkurs.

Der französische Präsident Emmanuel Macron meinte, Banken beider Länder sollten enger zusammenarbeiten. Wolfgang Schäuble zeigte als Finanzminister keine Reaktion darauf, aber sein Nachfolger könnte anders über einen neuen europäischen Champion in der Finanzwelt denken.

Die Commerzbank fühlt sich umworben und berät angeblich schon mit Investmentbanken, wie sie sich verhalten soll. Einerseits will sie eigenständig bleiben. andererseits könnte sie sich vielleicht damit anfreunden. Als Teil einer internationalen Bankengruppe könnte sie wieder den Erfolg haben, den sie seit vielen Jahren nicht mehr hatte.