Nach drei Rekorden infolge gab es beim ifo-Geschäftsklimaindex eine kleine Delle. Grund dafür: die meisten der 7.000 monatlich befragten Unternehmen sind mit ihrem aktuellen Geschäft weniger zufrieden. Das gilt für die Industrie und auch für den Handel. Dabei ist insbesondere die Diskussion über Dieselfahrverbote zu spüren, meint ifo-Präsident Clemens Fuest.
„Wir sehen zwar noch nicht, dass es sich auf die Autofirmen auswirkt. Aber bei den Autohändlern haben wir einen Rückgang zu verzeichnen. Es sieht so aus, dass die Leute in Deutschland verunsichert sind, sicherlich weniger Diesel kaufen und auch sonst abwarten beim Autokauf.“ Clemens Fuest, Präsident des ifo-Instituts
Euro im Fokus
Mit Blick auf die kommenden Monate sind die deutschen Firmen insgesamt erneut optimistischer. So erwartet die Baubranche, dass der Boom sich sogar noch verstärkt. Unsicherheiten wie der Konflikt mit Nordkorea oder mit der Türkei spielen nach Ansicht von Fuest derzeit keine große Rolle in der Wirtschaft. Und auch der jüngste Anstieg des Euro ist kein Problem. Das könnte sich aber ändern.
„Viele Unternehmen legen ihre Preise in der Währung des Ziellandes fest und kriegen dann in Euro weniger dafür. Das heißt, sie verdienen weniger. Das könnte sich mittelfristig auswirken, wenn der Euro hoch bleibt.“ Clemens Fuest, Präsident des ifo-Instituts
Wachstum intakt
Noch ist das wirtschaftliche Umfeld äußerst günstig. ifo-Präsident Fuest ist deshalb zuversichtlich: die deutsche Wirtschaft bleibt weiterhin auf Wachstumskurs.