Mann vor geschlossener Bankfiliale
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Großes Filialsterben bei Banken und Sparkassen

Großes Filialsterben bei Banken und Sparkassen

Banken und Sparkassen haben 2017 fast jede zwanzigste Filiale geschlossen. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Hochrechnungen von Analysten. Vor 20 Jahren gab es in demnach noch mehr als 63.000 Filialen, heute noch gut 30.000.

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Ursache für das Filialsterben ist der Untersuchung des Analysehauses Barkow Consulting zufolge neben dem hohen Kostendruck in erster Linie der Trend zum Online-Banking. In vielen Nachbarländern in Europa haben die Geldhäuser ihr Niederlassungsnetz sogar noch viel stärker ausgedünnt. Deutschlands Filialdichte liegt mit noch 30.594 Zweigstellen aber allenfalls im Mittelfeld.

Auch kommunale Institute dünnen das Filialnetz aus

Der Schließungs-Trend betrifft nicht nur Volksbanken und Privatbanken, sondern auch die Sparkassen, die als kommunale Kreditinstitute auch einen öffentlichen Versorgungsauftrag erfüllen müssen. Auch sie jedoch spüren das veränderte Kundenverhalten. "Wir haben immer noch das dichteste Netz. Aber wenn eine Filiale nicht mehr besucht wird, hat es keinen Sinn, diese aufrechtzuerhalten", sagte Gerhard Grandke, Präsident des Sparkassenverbandes Hessen-Thüringen, in dieser Woche auf der Jahrespressekonferenz seines Verbandes.

Zahl der Geldautomaten stabil

Zumindest die Bargeldversorgung ist offenbar noch nicht bedroht. Die Zahl der Geldautomaten jedenfalls ist seit Jahren stabil, oder nimmt sogar leicht zu.

Auch die Bankhäuser werden weniger

Das Sterben der Banken selbst indes setzte sich laut Daten von Barkow Consulting auch 2017 rasant fort. So verschwanden - in der Regel durch Fusionen - so viele Geldhäuser wie seit 2003 nicht mehr. Im vergangenen Jahr fiel die Zahl der Banken und Sparkassen um 4,7 Prozent auf 1.800. Vor zwanzig Jahren gab es noch 3.600 Kreditinstitute in Deutschland. Dieser Trend wird das Filialsterben weiter antreiben. "Wenn angrenzende Banken fusionieren, dann dünnen sie oft auch das Filialnetz aus", sagt Peter Barkow von Barkow Consulting.