Der Gewerkschaft geht es diesmal nicht nur um höhere Einkommen, sondern auch um flexible Arbeitszeiten.Sechs Prozent Plus für alle Beschäftigten: Damit übernimmt
auch die IG Metall in Bayern das, was der Bundesvorstand empfohlen hatte. Jürgen Wechsler, bayerischer Vorsitzender der Gewerkschaft , hält die Zahl nicht für überzogen
"Die Forderung könnte auch noch ein bisschen höher sein "
Die Wirtschaft gerade in Bayern brummt, die Auftragsbücher vieler Betriebe sind voll, die Prognosen gut: Gründe, die aus Sicht der Gewerkschaft für die Zahl sechs sprechen. Die IG Metall legt aber noch eine weitere Forderung auf den Tisch: Jeder Mitarbeiter soll das Recht haben auf eine kurze Vollzeit: also bis zu zwei Jahre statt 35 nur 28 Stunden in der Woche zu arbeiten. Und der Arbeitgeber soll mit Zuschüssen das Weniger an Gehalt in bestimmten Fällen ausgleichen.
"Zum Beispiel wenn es um Kindererziehung, wenn es um Pflege in der Familie geht oder belastende Arbeit wie Schichtarbeit. Und wir wollen auch ein tarifvertragliches Recht auf Rückkehr in die Vollzeit "
Jürgen Wechsler,IG Metall-Vorsitzender, Bayern
Die erste Antwort der Metallarbeitgeber liegt auch schon vor: Unvernünftig hoch und realitätsfern sei das Gesamtpaket. Die Gewerkschaft riskiere dadurch eine Tarifflucht. Weitere Argumente werden am 16. November ausgetauscht, dem ersten Treffen am Verhandlungstisch.