Vor allem die steigenden Energiepreise haben die Kaufkraft der Bundesbürger im November geschwächt. Aus deutscher Sicht könnte die Europäische Zentralbank langsam die Zinsen erhöhen, um den Preisanstieg einzudämmen. Die Zielmarke von knapp zwei Prozent, welche die Notenbank für die Preisstabilität vorgibt, scheint erreicht. Im Vergleich mit dem Vorjahr hat sich die Inflation zuletzt beschleunigt.
Inflation in den Euro-Staaten unterschiedlich
In den baltischen Staaten, in den Benelux-Ländern, in Österreich der Slowakei oder in Spanien steigen die Verbraucherpreise noch stärker als in Deutschland. Doch die EZB sieht es anders. Für sie zählt, dass wichtige Euro-Länder wie Frankreich, Italien und auch Krisenländer wie Griechenland oder Portugal wirtschaftlich schlechter dastehen und deshalb eine niedrigere Inflation aufweisen. Dort besteht nach Ansicht der EZB immer noch die Gefahr eines Rückschlags, weil der Aufschwung noch nicht so gefestigt ist. Um die Konjunktur weiter zu stützen, will die Notenbank deshalb keine Maßnahmen ergreifen, die das Wachstum in den schwächeren Euro-Ländern hemmen könnten. Auch die deutsche Wirtschaft profitiert davon, dass Verbraucher und Unternehmen günstig an Kredite kommen.