"Wir sind stark. An unserer Widerstandsfähigkeit gegenüber Streiks besteht kein Zweifel", sagte Dulger der "Augsburger Allgemeinen". Er bekräftigte, die Arbeitgeber seien bereit, über die von der IG Metall verlangte Möglichkeit zur verkürzten Arbeitszeit zu verhandeln - "wenn es auch eine Flexibilisierung nach oben gibt".
Im Tarifstreit für die 3,9 Millionen Branchenbeschäftigten sei die Geduld der Unternehmen aber begrenzt, wenn die Arbeitszeit weiter abgesenkt würde. Manche Betriebe würden es dann nicht bei Tarifflucht belassen, "sie müssten überlegen, die Produktion ins Ausland zu verlagern". Am Ende dürften die tarifgebundenen Arbeitgeber nicht "als die Dummen" dastehen.
Einigung bis Anfang Februar geplant
Die Gewerkschaft verlangt neben einer Lohnsteigerung von sechs Prozent ein Recht auf individuelle Arbeitszeitverkürzung auf bis zu 28 Wochenstunden. Die Arbeitgeber bieten bisher zwei Prozent mehr sowie einen Einmalbetrag. Einen Teillohnausgleich für bestimmte Gruppen lehnen sie ab. Insidern zufolge streben beide Seiten bis spätestens Anfang Februar eine Einigung an. In der vergangenen Woche hatte die IG Metall wiederholt zu Warnstreiks aufgerufen.